7 Schritte, wie du mit deinem inneren Kritiker umgehst, ihn loslässt und immer schneller darin wirst, der Negativspirale zu entfolgen.
Inhaltsverzeichnis:
Aus dem wahren Leben: mein Umgang mit dem inneren Kritiker
Was ist überhaupt der innere Kritiker?
Deine 7 Schritte für einen besseren Umgang mit dem inneren Kritiker
Deine Meditation für den inneren Kritiker
Das Wichtigste zum Schluss: Sei geduldig mit dir selbst!
Aus dem wahren Leben: den inneren kritiker überwinden
Ich spüre, wie mein innerer Kritiker über meine Schulter krabbelt. Er flüstert direkt in mein Ohr:
"Du kannst doch gar nicht halten, was du da versprichst, wie willst du denn den Raum für so viele Menschen halten?”
“Sag doch lieber ab, das schaffst du nie, da hast du dir wohl etwas zu viel vorgenommen."
Mein innerer Kritiker war ganz schön laut, als ich vor einigen Wochen mein Programm “30 Tage me-time" angeboten habe.
Obwohl die Anmeldezahlen in die Höhe schossen, war da diese kleine Stimme, die mir sagte, dass ich nicht gut genug wäre und sowieso nichts könnte; und sie wurde einfach immer lauter.
Gedanken rasten durch meinen Kopf, meine Muskulatur spannte sich an und meine Atmung beschleunigte sich. Ich hatte Angst.
Angst nicht genug zu sein und den Ansprüchen nicht zu genügen. Mein Gedankenkarussell tanzte einen wilden Tango und malte sich die schlimmsten Szenarien aus. All das war mein innerer Kritiker, der mich voll und ganz in der Hand hatte.
Aber schon nach kurzer Zeit hielt ich inne und tat das, was ich in solchen Situationen immer tue: erstmal tief atmen.
Ich erkannte meine Gedankenschleifen, nahm mir Zeit für eine kleine Meditation und freute mich dann einfach unbändig über die Vielzahl von Anmeldungen:
Ich hatte es geschafft meinen inneren Kritiker loszulassen!
Wie du das in 7 einfachen Schritten ebenfalls schaffst, zeige ich dir in diesem Blogartikel.
Was ist der Innere Kritiker?
Der innere Kritiker ist die eigene kritische Stimme in deinem Kopf.
Sie ist wie ein negatives Selbstgespräch, was du führst. Diese innere Stimme in deinem Kopf regelt dich herunter, versucht dich klein zu halten, schlecht zu machen und weist ziemlich unbarmherzig auf deine eigene Unsicherheit hin.
Wenn der innere Kritiker erstmal so richtig in Schwung kommt und du dies zulässt, gibt es in der Abwärtsspirale kein Halten mehr.
Die Selbstkritik, das vernichtende Urteil über dich (das du dir selber ausstellst), nimmt kein Ende. Wenn der innere Kritiker erstmal loslegt und du ihm kein klares Stopp-Zeichen gibst, ist dein Selbstvertrauen und dein Selbstwertgefühl nach kurzer Zeit am Ende.
Auch bei mir meldet sich der innere Kritiker recht zuverlässig. Immer wenn ich besonders mutig bin oder etwas Neues ausprobieren möchte, krabbelt er über meine Schulter und flüstert in mein Ohr.
Ich habe ihm übrigens einen Namen gegeben: So kann ich sofort mit ihm ins Gespräch kommen und ihn nach kurzer Zeit schnell wieder aus meinem System verbannen.
Mein innerer Kritiker heißt Hermann.
Mittlerweile sehe ich ihn als einen Onkel, den ich nicht sonderlich mag, weil er ungefragt zu Besuch kommt. Mit einigen Tricks habe ich gelernt, Hermann immer schneller wieder loszuwerden.
Wie erkennst du deinen inneren Kritiker? Deine 7 Schritte für einen besseren Umgang mit der inneren Stimme
Was du tun kannst, um deinem inneren Kritiker möglichst schnell auf die Spur zu kommen und loszulassen, teile ich hier mit dir:
1.Erkennen
Beobachte achtsam die Gedanken, die in deinem Kopf auftauchen. Sei dir der inneren Stimme, die dich kritisiert, bewusst. Es geht nur darum, zu bemerken, dass sie da ist, ohne dich dafür zu verurteilen oder direkt zu reagieren.
2. Hinterfragen
Überprüfe die Gedanken deines inneren Kritikers. Frage dich: Entsprechen die Gedanken der Realität oder ist es nur überzogene Selbstkritik, die aus einem Gefühl der Unsicherheit und Angst entsteht?
3. Schreiben
Schreibe die Gedanken deines inneren Kritikers auf. Ich habe dafür ein kleines Notizbuch, in das ich all meine Gedanken aufschreibe.
Durch das Schreiben fließen die Zweifel und Selbstkritik schon mal aus deinem Kopf auf das Papier. So kannst du deine Gedanken viel besser einordnen und reflektieren.
4. Sprechen
Teile deine Gedanken mit einer Freundin, die in einer ähnlichen Situation ist, oder wende dich an deinen Coach. Das kann dich dabei unterstützen, einen anderen Blickwinkel zu bekommen.
5. Umwandeln
Wandle negative Gedanken in positive Gedanken um.
Konzentriere dich auf deine Stärken und auf das, was du bereits alles geschafft hast.
6. Akzeptanz
Akzeptiere, dass du Fehler machst. Sieh deine Fehler als Lernfeld. Die wichtigsten Learnings ziehst du meist aus dem, was nicht klappt. Sei nicht zu hart zu dir selbst, sondern lerne daraus.
7. Trainieren
Übe dich in Selbstmitgefühl und sei freundlich zu dir selbst. Sprich liebevoll mit dir.
Deine Meditation mit Affirmation, um den inneren Kritiker loszulassen
Wenn ich meine negativen Gedanken überprüft habe und zur Erkenntnis gekommen bin, dass diese nicht der Realität entsprechen und “Hermann” einfach mal wieder rein geflattert ist, um mich von meinem Weg abzubringen, beginne ich folgende Meditation für den inneren Kritiker.
Diese möchte ich dir ebenfalls sehr ans Herz legen.
Setze dich auf ein Meditationskissen oder auf einen Stuhl. Ziehe die Wirbelsäule in die Länge. Die Brust wächst ein Stück weit stolz nach oben, deine Schulterblätter sinken entspannt nach unten.
Schließe deine Augen und atme dreimal tief durch die Nase ein: durch den geöffneten Mund pustet du wieder aus. Mit jeder Ausatmung entspannst du dich ein wenig mehr.
Atme nun weiter durch die Nase ein und aus. Lege eine Hand auf deinen Brustraum, die andere Hand auf deinen Bauch. Lasse deinen Atem weiter fließen und entspanne deine Muskulatur mehr und mehr. Mit jeder Ausatmung, sagst du dir nun für dich diesen kurzen Satz: "Ich bin genug!"
Stelle dir vor, wie sich das Gefühl von Genug-Sein in deinem Körper ausbreitet. Lass dich von dem Gefühl, dass du genug und großartig bist, tragen. So hat dein innerer Kritiker keine Chance.
Mit dieser Meditation holst du dir deine Selbstermächtigung zurück und hast nicht mehr das Gefühl, der Spielball deiner Gedanken zu sein.
Stelle dir am besten einen Wecker auf fünf Minuten und lege direkt los.
Wenn du gerne meditierst und dir eine Meditation für mehr Klarheit wünschst , kannst du dir hier eine meiner Meditationen anhören.
Das Wichtigste zum Schluss: Sei geduldig mit dir selbst!
Es braucht eine gewisse Übung, um dem inneren Kritiker auf die Spur zu kommen.
Meist tönt er sehr laut und es erscheint allzu verlockend, der Stimme zu folgen. Wenn du dieser Negativspirale folgst, fühlst du dich schnell verloren.
Deshalb ist ein achtsamer Umgang mit deinen Gedanken essentiell. Vielleicht überfordern dich die 7 Schritte für deinen inneren Kritiker etwas, aber ein achtsames und bewusstes Leben zu führen passiert nicht von heute auf morgen.
Sich selbst wahrzunehmen sollte trainiert werden, jeden Tag ein bisschen. Deshalb möchte ich dir hiermit sagen: Fang einfach an!
Das Wichtigste ist das Erkennen der negativen Gedanken, das Erkennen des inneren Kritikers.
Denn wenn du diesen erstmal entlarvt hast, ist das der erste, große Schritt, um dich von deinem inneren Kritiker zu lösen.
Wenn du also das nächste Mal schlecht über dich denkst oder dich verurteilst, stell dir vor, wie du dir selbst ein riesengroßes Stopp-Schild vor die Nase hältst.
Das ist dein Zeichen, einen Moment innezuhalten und zu üben, den inneren Kritiker zu erkennen. Von hier aus sind die Schritte zwei bis sieben dann fast kein Problem mehr.
Mein Weg zu einem achtsamen Leben, in welchem es mir immer schneller gelingt, mich von meinem inneren Kritiker zu lösen, ist übrigens meine Morgenroutine.
Darüber kannst du in diesem Blogartikel mehr erfahren.
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Loslassen und Umgang mit deinem inneren Kritiker und
alles Liebe,
Maren
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